Das aus drei Terminen bestehende Präventionsprojekt gegen sexuellen Missbrauch ist seit vielen Jahren fester Bestandteil im Schulprogramm der Michaelschule und wird in Zusammenarbeit mit dem theaterpädagogischen Zentrum in Osnabrück (TPZ Osnabrück) umgesetzt. Ziel des Projekts ist es, u. a. die Selbstwahrnehmung zu schulen (Welche Situationen sind mir un-/angenehm? Habe ich ein „Ja-Gefühl“? Habe ich ein „Nein-Gefühl?“), das Selbstbewusstsein zu steigern (Ich darf mich wehren und „Nein!“ sagen. Ich weiß, wie ich bei Gefahr auf mich aufmerksam mache), Situationen richtig einschätzen / Gefahrenmomente erkennen und angemessen handeln (nicht unbedarft Internetkontakten vertrauen, Versprechen unbekannter Personen kritisch gegenüber treten, sich mit seiner Sorge einer vertrauten Person anvertrauen).
Die erfahrenen Theaterpädagogen spielten kurze Szenen aus dem Lebensumfeld der Kinder (im Bus, im Kinderzimmer, am Computer, auf dem Spielplatz, im Sportverein, auf dem Weg zur Schule usw.) an. Das szenische Spiel entwickelte sich dahingehend, dass die Selbstbestimmung des Kindes beschnitten wurde bzw. sich ein Übergriff anbahnte. Ehe sich die Situation zuspitze, brachen die Schauspieler das Spiel ab und die Kinder reflektierten gemeinsam mit den beiden Pädagogen kritisch das Geschehen.
Abgerundet wurden die Projektstunden durch den eingängigen „Körpersong“, den inzwischen alle Kinder der dritten und vierten Klassen auswendig singen können.
Der Refrain bringt die Botschaft des Präventionsprojekts auf den Punkt:
„Mein Körper der gehört mir allein – du bestimmst über dein und ich über mein!“